Al dente: Griess für beste Pasta

Seit über 50 Jahren versorgt Swissmill Teigwarenhersteller mit hochwertigem Griess als Basisprodukt. Jetzt, im Jubiläumsjahr 2018, erhält unsere Hartweizenmühle neue Griessputzmaschinen.

«Neben den Walzen­stühlen sind die Griess­putz­maschinen die zentralen Maschinen in unserer Produktion», erklärt Emmanuel Torche, der Leiter der Durum­mühle am Sihlquai. «Die Griesse als Haupt­produkt kommen aus der Griess­putz­maschine.» Gewünscht sind reine, möglichst stippen­freie Griesse. Rund zehn Reinigungs­schritte tragen dazu bei. Unsere Kunden kreieren Pasta­variationen in bunten Farben, in unzähligen Formen, mit und ohne Eier. Swissmill liefert den Griess für klassische und trendige Produkte an industrielle Pasta­hersteller. Darunter sind Schweizer Traditions­firmen, die Marken­produkte und Eigen­marken für Coop herstellen. Haupt­abnehmer von Griessen für Frisch­teig­waren ist Hilcona.

Glasig, weniger backfähig

«Durum» ist die lateinische Bezeichnung für «hart» und ebenfalls die Kurzform für «Hart­weizen». Die Körner wirken glasig, Beta­carotin bewirkt, dass die typischen Farb­pigmente bernstein­gelb aus dem Inneren leuchten. Durum­körner enthalten zwar viel Kleber­proteine, doch wenig Stärke. Das sorgt für Koch­festigkeit und Biss. Hart­weizen­mehle hingegen sind weniger backfähig. Als Zutat gehören sie aber in Fladen­brote wie Focaccia.

«Die Hart­weizen­mühle von Swissmill ist für Mittel­griesse und Fein­griesse als Haupt­produkt konzipiert, Mehle sind hier das Neben­produkt», erklärt Emmanuel Torche. Die Walzen­stühle sind dabei speziell auf die Korn­härte und die hohen Protein­gehalte ausgerichtet, sodass sie nicht heisslaufen und verkleben.

In der Griess­putz­maschine werden die Griess­partikel nach Grösse getrennt, die Schalen­teilchen im Luft­strom abgesaugt. Bei jedem Mahl­gang verengt sich der Walzen­spalt weiter. Sind die gewünschten Grössen erreicht, werden die Partikel jeweils als End­produkte aus­geschieden. Das verbleibende Mahlgut wird einer weiteren Passage zugeführt.

Hartweizen mag es sonnig

Was drin ist, entscheidet, ob die Pasta auch richtig «al dente» wird. Für unsere Griesse verwenden wir nur erst­klassigen Hart­weizen, konventionell angebaut und in Bio-Qualität.

Während der Reife- und Ernte­zeit muss das Klima warm und trocken sein, sonst gedeiht er nicht oder er verliert seine Glasigkeit und den Biss. In der Schweiz wird Hart­weizen deshalb kaum angebaut. So importieren wir Durum in auserlesener Qualität aus Kanada und aus europäischen Ländern wie Frankreich, Österreich und Slowenien.

Die Griess­sorten von Swissmill unterscheiden sich in den Partikel­grössen, von 185 bis 500 Mikro­metern, dem Asche- oder Mineral­stoff­gehalt und der Farbe. Mittlere Griesse eignen sich für die traditionelle und industrielle Trocken­teig­waren­herstellung. Feine Griesse werden besonders für Frisch­teig­waren und gefüllte Teige verwendet. «Mit den neuesten Pasta­pressen von Bühler lassen sich Trocken­teig­waren auch mit feineren Griessen herstellen, sagt Emmanuel Torche, «bei uns sind sie jedoch nicht verbreitet.»


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