Persönlich

Simon Künzle

Leiter Technik

«In der Technik weiss man nie, was einen am nächsten Tag erwartet.»

Simon Künzle

Der Maschineningenieur arbeitet seit September 2019 bei Swissmill und leitet seit April 2023 die Organisationseinheit Technik mit neu sieben Mitarbeitenden. Zuvor war er 15 Jahre beim Maschinenbauer Bühler tätig. Nach der Lehre als Konstrukteur wechselte er in die Entwicklungsabteilung der Müllerei, wo er am Schluss als Projektleiter für verschiedene Müllerei-Maschinen tätig war. Berufsbegleitend  absolvierte er an der Fachhochschule Ostschweiz den Bachelor und Master in Maschineningenieurwesen.

Simon Künzle lebt mit seiner Familie in Bazenheid. In der Freizeit ist er gerne in der Natur unterwegs und auf dem Rennrad oder Bike anzutreffen.  

«Die Integration verlief schnell und unkompliziert»

Mit der Integration des Teams für Anlagenunterhalt ist Simon Künzles Abteilung auf einen Schlag von drei auf sieben Mitarbeiter angewachsen. Ein Gespräch über Arbeitskleidung, Druck und Identifikation.
Das verstärkte Team Technik (von links): Patrick Ritter, Bernhard Eberwein, Fabian Rieser, Simon Künzle (Leitung), Raffael Kaiser, Claudio D'Ambrosio, Agron Lekaj und Roman Vetsch. Bild: Daniel Sutter

Simon Künzle, Sie haben im Januar 2023 drei zusätzliche Mitarbeiter erhalten – mittlerweile sind es sogar vier. Wie kam es dazu?
Der Anlagenunterhalt war viele Jahre lang an die Firma Menert GmbH ausgelagert. Das funktionierte sehr gut. Als das Unternehmen Ende 2022 verkauft wurde, mussten wir jedoch rasch entscheiden, wie es weitergeht, da das Mechaniker-Team für Swissmill sehr wichtig ist. Wir haben den Mitarbeitern, die schon viele Jahre bei uns tätig waren, ein Angebot gemacht und sie haben sich entschieden, zu Swissmill zu wechseln. Vom Organigramm her sind wir also tatsächlich schnell und rasch gewachsen. Das Team war aber vorher schon täglich bei uns im Einsatz. 

Wie steht es um die Integration der vier neuen Mitarbeiter?
Das mag etwas seltsam klingen, aber die neue Kleidung war die grösste Umstellung. Vorher kannte man sie nur in blauer Hose und rotem T-Shirt, und dann sahen sie plötzlich gleich aus wie wir. Die Integration verlief schnell und unkompliziert. Es war sozusagen die längste Probezeit, die man haben kann: Sie waren viele Jahre bei uns tätig und beide Seiten wussten, worauf sie sich einlassen. Schon als externe Fachleute waren sie stark in unsere vielen Projekte involviert, aber jetzt sind sie selbstständiger und denken noch stärker mit. Das ist Gold wert und eine grosse Unterstützung.


Die drei Teams Elektro, Anlagen und Gebäude sind näher zusammengerückt.

Simon Künzle


Gerade jetzt mit der Installation der neuen E-Mühle braucht es alle Kräfte. Wie läuft die Zusammenarbeit der Teams?
Die drei Teams Elektro, Anlagen und Gebäude sind näher zusammengerückt. Obwohl es dieselben Leute sind, hatte die Integration einen positiven Einfluss. Jetzt arbeiten alle für die gleiche Firma und die Identifikation ist noch stärker. Wir sind schlank organisiert. Da ist es wichtig, dass alle am gleichen Strang ziehen – erst recht bei der Installation einer neuen Mühle. 

Was macht das neue Team Anlagenunterhalt?
Ihre Arbeit besteht einerseits aus der regelmässigen Wartung der Anlagen und dem Beheben von plötzlichen Störungen. Zudem betreuen und bedienen sie die Dampfanlage, installieren neue Maschinen und machen – gerade jetzt mit dem Einbau der neuen E-Mühle – noch vieles mehr. In der Technik weiss man nie, was einen am nächsten Tag erwartet. Es gibt Tage, da läuft alles reibungslos, und am nächsten Tag weiss man nicht, wo einem der Kopf steht. Läuft etwas nicht wie es sollte, muss es schnell gehen, damit die Produktion nicht zu lange stillsteht. Mit diesem Druck muss man als Techniker umgehen können. 

Simon Künzle kann sich bei der Installation der E-Mühle auf sein Team verlassen: «Jetzt arbeiten alle für die gleiche Firma und die Identifikation ist noch stärker.» Bild: Daniel Sutter

Die Technologie bleibt nicht stehen. Wie sorgen Sie dafür, dass Ihre Mitarbeiter am Ball bleiben? 
Ein grosser Teil ist Learning by Doing, zudem hilft uns der enge Kontakt zu Bühler sehr. Wir haben viele Mitarbeitende, die vorher dort tätig waren, und sind gut abgestützt und vernetzt.

Sie sind Maschineningenieur – Ihr Vorgesetzter, Abteilungsleiter Produktion & Technik Antoine Bolay, ist Lebensmittelingenieur. Sprechen Sie dieselbe Sprache?
Ein Lieferant sagte uns kürzlich: «Ihr seid ein gutes Team. Ihr seid verschieden, aber es funktioniert.» Wir haben unterschiedliche Blickwinkel und besprechen uns oft – auch zu dritt mit Abteilungsleiter Erwin Waldvogel. Die Schnittmenge aus den drei Perspektiven ergibt dann meistens eine gute Lösung. Deshalb ist es sogar ein Vorteil, dass wir nicht denselben fachlichen und persönlichen Background haben.


Die Organisationseinheit Technik umfasst neu die Bereiche Anlagenunterhalt, Elektrounterhalt und Gebäudeunterhalt. Durch die Integration der vier Mechaniker ist sie Anfang 2023 von drei auf sieben Mitarbeiter angewachsen. 


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